Anton Geier hat in Tübingen und Aix en Provence, Frankreich, studiert und wurde anschließend in Passau promoviert. Seine Leidenschaft für das Internationale Privatrecht hat ihn im Anschluss an das Referendariat zunächst in die Wissenschaft und hiernach in die Bundesverwaltung geführt, wo er heute im Bundeskanzleramt arbeitet. Im Interview spricht er über die Bedeutung einer gewissen Leidenschaft für das eigene Thema und über die besonderen Herausforderungen einer Promotion mit rechtsvergleichendem Thema.

Zu welchem Thema hast Du promoviert?

Mein Promotionsthema lautete „Internationales Privat- und Verfahrensrecht in föderalen Systemen“. Konkret habe ich kollisions- und verfahrensrechtliche Anerkennungspflichten in der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten von Amerika rechtsvergleichend untersucht.

Wann begann und endete Deine Promotionsphase? Vor oder nach dem Referendariat?

Sie begann unmittelbar im Anschluss an mein erstes Examen und endete vor Beginn meines Referendariats.

Wie lief Deine Promotion ab? Wann hast Du mit der Themensuche begonnen, wann hattest Du das Thema gefunden und festgelegt, wann hast Du Deine Schriftfassung final abgegeben, wann war die Disputatio/Rigorosum? Und welche wichtigen Zwischenschritte gab es dazwischen?

Die Themensuche begann direkt nach dem ersten Examen im Januar 2011 und dauerte etwa zwei Monate inklusive Erstellung eines Exposés zur Bewerbung für ein Stipendium. Abgegeben habe ich die Arbeit im Mai 2013. Davor gab es keinen nennenswerten Zwischenschritte. Insbesondere habe ich keine Teile der Arbeit zur Zwischendurchsicht abgegeben. Die Disputation folgte im September 2013. Dieser zügige Ablauf ist auch dem besonderen Engagement meines Doktorvaters und meines Zweitgutachters zu verdanken.

Wie hast Du Deinen Doktorvater/Deine Doktormutter gefunden?

Meinen Doktorvater, Professor Dr. Dennis Solomon, habe ich schon als studentische Hilfskraft an der Universität Tübingen kennengelernt. Anlass war meine Teilnahme am von ihm betreuten Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot, der mein Interesse am internationalen Privat- und Verfahrensrecht geweckt hat. Nach seinem Wechsel nach Passau – und nachdem ich ein Auslandsjahr in Frankreich verbracht und mein erstes Examen abgelegt hatte – bin ich ihm dorthin gefolgt. Es war mir wichtig, dass ich während der Promotion bei meinem Doktorvater arbeite und außerdem Lehraufgaben wahrnehmen kann.

Wie bist Du auf Dein Thema gekommen? Wie sah die Ausgangsfassung Deines Themas aus und wie entwickelte es sich im Laufe der Promotion?

Für mich war früh klar, dass ich im Bereich des Internationalen Privat- und Verfahrensrechts promovieren wollte. Ich bin familiär und von meinem Lebensweg her international geprägt. Das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Rechtsordnungen und Rechtskulturen hat mich schon im Studium fasziniert. Das genaue Thema ergab sich in engem Austausch mit meinem Doktorvater, der selbst eine enge persönliche Bindung zu den USA hat.

Am Titel und an der Ausrichtung der Untersuchung hat sich im Laufe der Zeit erstaunlicherweise nichts Grundlegendes geändert. Zwischendurch hatte ich erwogen, auch das internationale Verwaltungsrecht mit einzubeziehen, dies aber dann verworfen. Mit der Zeit habe ich innerhalb des Untersuchungsgegenstands immer wieder neue Thesen aufgestellt und sie kritisch überprüft. Die Grundfrage blieb aber stets erhalten: Wieso sind in der EU immer mehr Pflichten zur Anerkennung von Urteilen und Rechtslagen zwischen den Mitgliedstaaten zu beobachten und in den USA zwischen den Bundesstaaten immer weniger, obwohl doch die USA „ein richtiger Staat“ sind und die EU ein vergleichsweise loses föderal gegliedertes System ist?

Um eine Promotion in guten und in schlechten Zeiten durchzustehen, bedarf es einer gewissen Leidenschaft für das Thema. Mich reizte zum einem das weite Blickfeld des Vergleichs zweier komplexer föderaler Systeme und zum anderen die rechtspolitische Dimension, die mich lehrte, scheinbar zwingende Grundannahmen meiner juristischen Ausbildung im Lichte anderer Wertungen in den USA als eine von mehreren legitimen rechtspolitischen Entscheidungen zu begreifen (z.B. die Aussage: „Es ist immer gut, wenn nur die Gerichte eines Staates zuständig sind und keine parallelen Gerichtsverfahren über denselben Streitgegenstand geführt werden.“).

Hast Du ein Exposé geschrieben? Wenn ja, was hat es Dir gebracht?

Ja. Mir hat es viel gebracht. Zum einen, weil ich mich damit für ein Stipendium qualifizieren konnte. Aber noch wichtiger: Ich bin vom Typ jemand, der erst einmal schreiben oder reden, also sich irgendwie ausdrücken muss, um die eigenen Gedanken wirklich zu fassen, einschließlich ihrer Stärken und Schwächen. Mit dem Exposé hatte ich ein Narrativ, eine Grundthese, die mir als roter Faden diente. Es war auch die Grundlage, um das Thema endgültig mit meinem Doktorvater zu vereinbaren. Der im Exposé üblicherweise zu erstellende Zeitplan diente aber nur zur Belustigung in der Rückschau. Ich frage mich, ob ein Zeitplan zu Beginn einer Promotion überhaupt zu mehr dienen kann, als die eigene Ambition zu bekunden, die Arbeit in einem gewissen zeitlichen Horizont fertig bekommen zu wollen. Aber das ist vielleicht auch eine Typfrage. Manchen mag ein Zeitplan und seine Anpassung während der Promotion als Orientierung eine Hilfe sein.

Was fiel Dir bei der Recherche besonders schwer? Wie hast Du Literatur und Notizen verwaltet und organisiert? Hast du irgendwelche Tipps?

Bisweilen waren meine Literaturrecherchen zum US-amerikanischen Recht zunächst wenig ergiebig. Das lag aber nicht daran, dass ich keine ausreichenden Literatur- und Datenbankbestände zur Verfügung gehabt hätte. Oft musste ich feststellen, dass ich schlicht die „falsche Frage“ gestellt hatte, nämlich eine Frage aus der Perspektive eines europäischen Juristen, die so von einem US-amerikanischen Juristen nicht gestellt werden würde. Diese Erkenntnis hat mir dann schnell geholfen, die richtigen Quellen zu finden.

Beim Schreiben habe ich immer sofort die Fußnoten mitverfasst und Literatur und Rechtsprechung in die jeweiligen Verzeichnisse eingearbeitet. Bücher hatte ich nur solange auf dem Tisch, wie ich sie brauchte und kopiert habe ich kein einziges Blatt. Wenn ich eine Aussage gefunden habe, die zu einem später zu schreibenden Teil passte, habe ich sie unter die entsprechende Überschrift grob aber ausformuliert hingeschrieben oder mir den Auszug als Zitat dorthin gesetzt – immer gleich mit vollständiger Quellenangabe für die Fußnote.

Besondere Software, wie Literaturverwaltungsprogramme, habe ich nie genutzt oder vermisst.

Wie lief das Schreiben bei Dir ab? Hast Du von Anfang an geschrieben oder erst nach Abschluss der Recherche? Hast Du Tipps und Ratschläge zum Schreiben?

Meine persönliche Arbeitsweise ist davon geprägt, dass ich schnell etwas zu Papier bringe und erst im zweiten Schritt darüber nachdenke. Wenn mir zeitgleich Gedanken zu zwei völlig unterschiedlichen Abschnitten eines großen Textes kommen, arbeite ich auch mal parallel an zwei oder mehr Textstellen. Ich habe mal versucht, mich in etwas einzulesen und danach zu schreiben. Das war nicht mein Ding und hat eigentlich nur Zeit gekostet.

Natürlich muss man grob wissen, was man schreiben will, bevor man formuliert. Aber ich habe immer so weit geschrieben, wie es mit den Bordmitteln einer kleineren Auswahl an Literatur und Datenbanken ging und erst tiefer recherchiert, wenn ich nicht weiterkam – dann aber mit einer konkreten Frage oder These. Dadurch konnte ich schnell recherchieren und das Verfeinern eines stehenden Entwurfstexts fiel mir immer leichter, als vor dem berüchtigten weißen Blatt Papier zu stehen. Es ist auch ein Stück weit beruhigend, wenn man schon einmal ein Überschriftengerüst und ein wenig Text stehen hat, mag das alles auch noch so ausbaufähig sein. Das ist für mich ein besseres Gefühl, als zu wissen, dass ich umfänglich und erschöpfend Literatur und Rechtsprechung gesichtet und verinnerlicht habe.

Welche Überarbeitungsschritte waren für Dich am Wichtigsten? Hattest Du Korrektur-Leser?

Der wichtigste Überarbeitungsschritt war für mich immer das mehrmalige Korrekturlesen durch mich selbst, zuletzt dann immer auch mit einem gewissen zeitlichen Abstand zum Verfassen des jeweiligen Abschnitts. Je länger ich an einer Passage gefeilt habe, desto wichtiger war das Am-Stück-Lesen mit den Passagen davor und danach. Dadurch konnte ich sicherstellen, dass sich die Passage inhaltlich und stilistisch ins Große und Ganze eingefügt hat.

Ansonsten wurde die Arbeit noch durch eine Person einmal Korrektur gelesen. Das war nicht nur für das Auffinden von Rechtschreibfehlern wichtig, sondern auch, weil man nach monatelanger Auseinandersetzung mit dem Thema das Gefühl dafür verliert, was der unbefangene Leser noch verstehen kann und was nicht. Man braucht jemand, der gnadenlos jede Stelle markiert, an der er irgendwas nicht verstanden hat.

Wie hast Du Dich auf die Disputatio vorbereitet? Wie hast Du die Thesen ausgewählt? Wie verlief die Disputatio und die Diskussion?

Die Vorbereitung auf die Disputatio war nicht allzu aufwändig. Der Vortrag sollte recht kurz sein und hier habe ich meine Kernthesen aus der Dissertation präsentiert. Ansonsten habe ich versucht, die Fragen der Prüfungskommission vorherzusehen. Das war erfolglos aber nicht weiter schlimm. Erst- und Zweitgutachter waren sich bei der Note einig, sodass auch die Disputation harmonisch verlief und ich – zumindest meinem Gefühl nach – nicht viel zu verlieren hatte.

Wie lange hat es von der Disputatio zur Veröffentlichung gedauert? Wie verlief der Veröffentlichungsprozess? Hast Du im Anschluss deine Dissertation vermarktet? Wie?

Das ging recht schnell, innerhalb weniger Monate. Zum Verlag hatte ich schon eine persönliche Beziehung, weil ich als Student für ihn tätig geworden war und schon damals vereinbart worden war, dass ich eine spätere Dissertation dort zu günstigen Konditionen veröffentlichen können würde. Der Veröffentlichungsprozess lief wie üblich ab: Korrekturfahne, Durchsicht, Freigabe und schließlich Freude, das eigene Werk in den Händen zu halten.

Der Aufwand, die Vorgaben des Verlags für die Formalien umzusetzen und die Druckfahne durchzusehen, sollte aber nicht unterschätzt werden.

Wie hast Du Dich motiviert, an der Stange zu bleiben? Was hat Dir in schweren Zeiten, bei Zweifeln etc. geholfen?

Ausgangspunkt ist eine gewisse Leidenschaft, die man für sein Thema zumindest am Anfang haben muss. Wenn man das Thema am Anfang nur „ok“ findet, stehen die Chancen gut, dass man es am Ende hassen wird.

Das besondere an der Promotion ist, dass die Verfasserinnen oder Verfasser erstens ihre eigene Aufgabe definieren müssen, indem sie entscheiden, worüber sie schreiben und vor allem worüber nicht, und zweitens keine harte Abgabefrist haben, die ihnen den nötigen Druck von außen vermittelt. Auch Menschen, die üblicherweise kein Problem bei längeren Texten, wie Hausarbeiten hatten, können bei der Promotion erstaunlich viele Gründe finden, wieso zunächst noch das eine oder andere gelernt werden oder erledigt werden muss, bevor man guten Gewissens schreiben kann. Das betrifft nicht nur promotionsnahe Erwägungen, wie die Vorstellung, man müsse noch bestimmte Mengen an Literatur durchgearbeitet haben, um qualifiziert über etwas schreiben zu können. Es gibt viele Versuchungen, mit anderen – absolut sinnvollen – Dingen seine Zeit zu verbringen, um den Kopf danach vermeintlich frei zu haben, für die Promotion: die Arbeit am Lehrstuhl, in der Kanzlei (oder in einem Nebenjob, wie in der Gastronomie) oder auch nur zu Hause aufräumen. Wir sind alle sehr gut darin, uns selbst vom Schreiben abzuhalten. Hier muss man sich immer wieder selbst kritisch hinterfragen.

Für mich war es durchaus wichtig und hilfreich, neben der Promotion auch immer wieder intensiv andere Aktivitäten zu verfolgen und die Dissertation dafür eine Zeit lang komplett ruhen zu lassen. Zum Beispiel habe ich ein Moot Court Team betreut und war jedes Jahr für einige Wochen als Gastdozent in Frankreich tätig. Das hat mir persönlich und fachlich viel gebracht, wenn auch nicht für die Promotion. Aber danach war ich ein glücklicherer Mensch und konnte mit neuer Kraft zurück an die Arbeit. Vor dem Abdriften bewahrt hat mich ein klarer Zeithorizont dieser Aktivitäten außerhalb der Promotion und die bewusste Entscheidung diese Zeit ohne Schreiben und die Zeit danach wieder mit Schreiben zu verbringen.

Hattest Du irgendein Forum für Austausch mit anderen Doktorand*innen? Eine Arbeitsgruppe?

Ich war bei einem Doktorandenkolleg, das mich aber eher verunsichert hat, als dass es eine Hilfe gewesen wäre. Kaum jemand fand mein Thema interessant. Auch unter den anwesenden Juristen kannte sich (verständlicherweise) niemand mit den Grundlagen dieser recht speziellen Materie aus und konnte mir irgendeine Form von Rückmeldung geben, ob mein Projekt Sinn macht oder nicht.

Viel hilfreicher war da mein Austausch mit Leidensgenossinnen und -genossen am Lehrstuhl und den Nachbarlehrstühlen. Hier ging es meist um gegenseitigen persönlichen Beistand aber bisweilen auch um einen fachlichen Austausch.

Wie hast du Deine Promotionsphase finanziert? Was waren die Vor- oder Nachteile?

Ich hatte glücklicherweise eine auskömmliche Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl. Zwar hatte ich auch ein Stipendium der Studienstiftung aber hier konnte und wollte ich angesichts meiner Stelle am Lehrstuhl nur die ideelle Förderung in Anspruch nehmen.

Hast Du einen Forschungsaufenthalt oder Ähnliches gemacht? Wo? Und was hat es Dir gebracht?

Einen Forschungsaufenthalt in den USA nebst LL.M.-Studium hatte ich wegen des rechtsvergleichenden Bezugs meiner Promotion erwogen aber dann verworfen. Ich hatte die Literatur und die Datenbankzugänge, die ich für die Promotion brauchte. Außerdem hatte ich auch schon einen ausländischen Abschluss erworben, sodass die zeitliche und finanzielle Investition in einen US-amerikanischen LL.M. für mich nicht sinnvoll erschien.

Wenn Du Dir selbst früher oder heute anfangenden Doktorand*innen drei Tipps bzw. Ratschläge geben könntest – welche wären das?

Es klingt banal aber ist wahr: Man muss sich irgendwann einfach hinsetzen und schreiben. Punkt. Alle Argumente gegen das Schreiben in den Wind schlagen. Erst schreiben, dann die eigenen Gedanken bewerten.

Damit zusammen hängt mein zweiter Rat, möglichst konzentriert am Stück zu schreiben und die Promotionszeit knapp zu halten. Wenn man pausiert, dann bewusst und für einen kleinen überschaubaren Zeitraum. Längere Pausen führen – wie auch in der Examensvorbereitung – am Ende zu mehr Arbeit und mehr psychischem Druck.

Ansonsten empfehle ich die Bewerbung für ein Stipendium bei allen einschlägigen Stiftungen, die einem persönlich zusagen. Die Begegnungen mit anderen engagierten Menschen aus unterschiedlichen Fachrichtungen sind bereichernd und für viele ist die finanzielle Unterstützung auch ein wichtiger Teil der eigenen Unabhängigkeit in der Promotionszeit. Schon die Bewerbung ist lehrreich – man kann also nur gewinnen.

Was hat Dir der Doktortitel und/oder die Promotionsphase als solche persönlich und beruflich gebracht? Was hast du in der Zeit neben dem Fachlichen gelernt? Inwiefern profitierst Du heute noch davon? Würdest Du Dich wieder für eine Promotion entscheiden? Was würdest Du wieder so machen, was ändern?

Ich würde mich jederzeit wieder für die Promotion entscheiden. In der Promotionszeit habe ich viel über mich gelernt, wie ich arbeite und wie ich ein Projekt selbst definiere und es dann zum Abschluss bringen kann. Auch meine Arbeit am Lehrstuhl während der Promotionszeit hat mich persönlich und fachlich sehr bereichert. Ich habe eine große Leidenschaft für die Lehre entwickelt, etwa durch meine Tätigkeit als Gastdozent in Frankreich und als Dozent für ausländische Studentinnen und Studenten in Deutschland.

Auch für meinen weiteren Berufsweg war die Promotion wichtig. Nach der Promotion war ich während des Referendariats und danach an einem wissenschaftlichen Institut in Hamburg tätig, wo ich fast mit der Habilitation begonnen hätte. Dann hat mich die Spezialisierung auf das Internationale Privatrecht zu einem Abstecher in die Bundesverwaltung verleitet, wo ich schnell gemerkt habe, dass ich hier meine berufliche Heimat gefunden habe, in der ich bis heute sehr glücklich bin.

In Deutschland und Österreich ist der Doktortitel auch außerhalb der Wissenschaft immer noch etwas sehr Angesehenes. Darüber können etwa US-Amerikaner und viele andere nur schmunzeln. Aber für eine Karriere in Deutschland bleibt der Titel vorteilhaft, ob man das nun gut findet oder nicht.

Mir fiel es allerdings schwer, mich nach der Promotion und der Arbeit am Lehrstuhl wieder auf das Klausurenschreiben und Lernen im Referendariat einzulassen. Möglicherweise wäre es für mich im Nachhinein entspannter gewesen, erst die Ausbildung mit dem Zweiten Examen abzuschließen und mich dann der Promotion zu widmen. Allerdings bot sich die Gelegenheit zur Promotion und die Stelle am Lehrstuhl bei mir eben nach dem ersten Examen. Und das noch bevorstehende Referendariat am Horizont kann auch ein Motivator sein, die Promotion in angemessenem Zeitrahmen fertig zu bekommen. Ich bin hier letztlich meiner Motivation für die Promotion gefolgt und habe das im Ergebnis nicht bereut.


Das Interview wurde im Mai 2021 geführt.