Martin Thelen hat in Bonn studiert und promoviert und einen LL.M. an der Columbia Law School absolviert. Nach seinem Rechtsreferendariat am Landgericht Frankfurt a.M. ist er jetzt als Notarassessor der Rheinischen Notarkammer an das Deutsche Notarinstitut in Würzburg abgeordnet. Im Interview mit Dr. jur. spricht er über die Verbindung von LL.M. und Promotion, die Vorteile des kapitelweisen Einreichens und darüber, wie wichtig es ist, seinen eigenen Weg zu finden.

Zu welchem Thema hast Du promoviert?

Ich habe zu dem kapitalmarktrechtlichen Thema „Dark Pools – Schattenbörsen im Lichte US-amerikanischer, europäischer und deutscher Kapitalmarktregulierung“ promoviert.

An welcher Hochschule?

Universität Bonn

Wann begann und endete Deine Promotionsphase? Vor oder nach dem Referendariat?

Im März 2015 ging es unmittelbar nach dem Absolvieren der Ersten Juristischen Prüfung los. Während des ersten Promotionsjahres habe ich mich parallel für ein LL.M.-Studium an einer US-amerikanischen Law School beworben. Von August 2016 bis Juni 2017 war ich zum Studium in New York. Anschließend ging es zurück nach Deutschland, wo ich die Promotion fertiggestellt habe. Im Mai 2018 bin ich dann ins das Rechtsreferendariat am Landgericht Frankfurt am Main gestartet.

Was machst Du heute?

Seit bald zwei Jahren bin ich Notarassessor bei der Rheinischen Notarkammer. Seit 3. April 2023 bin ich im Rahmen einer sog. Sonderverwendung an das Deutsche Notarinstitut in Würzburg (DNotI) abgeordnet. Das DNotI kann man sich wie ein Forschungsinstitut für alle Fragen der notariellen Praxis vorstellen.

Wie lief Deine Promotion ab? Wann hast Du mit der Themensuche begonnen, wann hattest Du das Thema gefunden und festgelegt, wann hast Du Deine Schriftfassung final abgegeben, wann war die Disputatio/Rigorosum? Und welche wichtigen Zwischenschritte gab es dazwischen?

Ich habe zunächst den staatlichen Teil der Ersten Juristischen Prüfung und dann das – sehr umfangreiche – Schwerpunktbereichsstudium der Bonner Fakultät durchlaufen. Das Schwerpunktbereichsstudium bietet m. E. eine sehr gute Gelegenheit, sich von vielen unterschiedlichen Bereichen einen Eindruck zu verschaffen und zu schauen, was besonders stark interessiert. Ich hatte nie damit gerechnet, dass ich im Kapitalmarktrecht landen würde.

Nachdem ich mein Thema und einen Doktorvater gefunden hatte, erstellte ich ein Exposé. Dieses besprach ich mit meinem Doktorvater. Außerdem legten wir einen Zeitplan fest, wann ich ihm die einzelnen Kapitel zur Prüfung vorlegen soll. Auf dieser Grundlage habe ich mich auch um ein Promotionsstipendium beworben. Das kapitelweise Einreichen und den Zeitplan empfehle ich mit Nachdruck, weil es eine sehr stark disziplinierende Wirkung hat. Man setzt sich selbst Ziele und möchte auch nicht die Doktormutter oder den Doktorvater enttäuschen. Darüber hinaus erhält man nach dem ersten Kapitel unmittelbar eine Rückmeldung, ob man auf dem richtigen Weg ist oder der Betreuer völlig andere Vorstellungen hat. Nichts ist schlimmer als 2 Jahre im stillen Kämmerlein vor sich hin zu schreiben und dann hören zu müssen, das passe alles nicht.

Während meines LL.M.-Studiums habe ich u.a. Kurse zum US-amerikanischen Kapitalmarktrecht gehört, die für die Erstellung der rechtsvergleichenden Teile meiner Arbeit sehr hilfreich waren. Darüber hinaus hatte ich über meine US-amerikanische Universität Zugriff auf verschiedene Datenbanken, die einer deutschen Universität in der Regel nicht zur Verfügung stehen. Auf diese Weise konnte ich zahlreiche US-amerikanische Entscheidungen und Aufsätze sehr gut auswerten und einarbeiten.

Inhaltlich war die Arbeit komplett fertig gestellt, bevor ich im Mai 2018 in das Referendariat gestartet bin. Während der ersten zwei Monate des Referendariats habe ich mich – meist abends – nur noch um Formalia gekümmert, z.B. das Prüfen der Fußnoten und Nummerierung. Dann habe ich die Arbeit meinem Doktorvater zur Vorabprüfung eingereicht. Er hatte noch letzte Anmerkungen, die ich eingearbeitet habe. Im Sommer 2018 habe ich die Arbeit offiziell bei der Fakultät eingereicht. Im April 2019 fand die Disputation in Bonn statt. Anschließend habe ich die Fußnoten aktualisiert, letzte inhaltliche Ergänzungen vorgenommen und verschiedene Verlage zum Veröffentlichen kontaktiert.

Wie hast Du Deinen Doktorvater/Deine Doktormutter gefunden?

Mein Doktorvater war ganz frisch an die Bonner Fakultät gewechselt, als ich nach einem Betreuer suchte. Ein anderer Professor, bei dem ich viele Vorlesungen gehört hatte, gab mir den Tipp, es einfach mal zu probieren. Also sprach ich meinen Doktorvater nach einer Vorlesung an und schlug ihm mein Thema „Dark Pools“ vor.

Wie bist Du auf Dein Thema gekommen? Wie sah die Ausgangsfassung Deines Themas aus und wie entwickelte es sich im Laufe der Promotion?

Parallel zum Besuch der Vorlesungen des Schwerpunktbereichs habe ich die einschlägigen Fachzeitschriften (WM, ZHR, AG, BKR, etc.) darauf durchgeschaut, welche Themen momentan unter den Kapitalmarktrechtlern besonders stark diskutiert werden. Außerdem habe ich die Wirtschaftsteile verschiedener Zeitungen genau verfolgt. Zufälligerweise las ich in der ZEIT und später auch in der WirtschaftsWoche Beiträge über diese ominösen „Dark Pools“. Das klang für mich so spannend, dass ich über beck-online und andere Datenbanken weiter recherchiert habe, was es damit auf sich hat. Ich las mich dann mehrere Tage vertieft ein, erstellte eine ganz grobe Gliederung und ging damit auf meinen Doktorvater zu. Er war zum Glück direkt angetan. Es dürfte sich empfehlen, zwei bis drei Themenvorschläge parat zu haben für den Fall, dass ein Vorschlag nicht gut ankommt.

Von Anfang an stand für mich fest, dass ich „Dark Pools“ nicht nur aus Sicht der deutschen Rechtsdogmatik, sondern auch aus rechtsökonomischer Sicht analysieren möchte. Die rechtsökonomische Analyse bietet sich vor allem im Kapitalmarktrecht und im Kartellrecht an, weil das Erreichen effizienter Märkte explizites Ziel des Gesetzgebers ist. Zudem gab es viel rechtsökonomische Literatur sowie Gerichtsfälle aus den USA, die Anschauungsmaterial lieferten. Eine meiner Hauptaufgaben bestand darin, zu untersuchen, wie wohl ein deutsches Gericht einen Fall zu „Dark Pools“ entscheiden würde, der sich so bereits in den USA ereignet hatte. Diese Vorgehensweise haben schon viele vor mir gewählt; sie hat sich m. E. bewährt.

Im Laufe des Promovierens wurde meine ursprüngliche Gliederung immer kleinteiliger und ausdifferenzierender. Die Grobstruktur ist aber tatsächlich stets erhalten geblieben.

Hast Du ein Exposé geschrieben? Wenn ja, was hat es Dir gebracht?

Ja, ich habe ein Exposé geschrieben. Es war sehr sinnvoll, um sich eine grobe Struktur zu geben. Außerdem hinterfragt man sich selbst: Warum ist dieses Thema relevant? Welchen Beitrag kann die Untersuchung im besten Fall für die rechtswissenschaftliche Diskussion liefern? Kann ich Fragen beantworten, die einem Praktiker weiterhelfen?

Was fiel Dir bei der Recherche besonders schwer? Wie hast Du Literatur und Notizen verwaltet und organisiert? Hast du irgendwelche Tipps?

Ich habe am Ende jedes Tages geschaut, welche Literaturfundstellen ich in den neu hinzugekommenen Fußnoten verwendet hatte. Diese Fundstellen trug ich sofort in einem separaten Dokument in Tabellenform ein. Die Tabelle habe ich so geführt, wie sie später im Literaturverzeichnis erscheinen soll. Es gab eine linke Spalte mit Nachnamen und Vornamen des Autors oder Herausgebers. In die rechte Spalte habe ich dann untereinander Titel, Erscheinungsort und Fundstelle angegeben. Auf diese Weise habe ich kontinuierlich mein Literaturverzeichnis gepflegt. Das kann ich nur dringend empfehlen, weil man sehr schnell den Überblick verlieren kann, wann man welchen Aufsatz wo zitiert hat.

Wie lief das Schreiben bei Dir ab? Hast Du von Anfang an geschrieben oder erst nach Abschluss der Recherche? Hast Du Tipps und Ratschläge zum Schreiben?

Zu Beginn der Arbeit an einem neuen Kapitel habe ich eine Gliederung für mich selbst erstellt. Dann habe ich zwei bis drei Aufsätze gelesen. Diese habe ich in eigenen Worten stichpunktartig zusammengefasst. Anschließend fing ich schon mit dem Schreiben an. Mein Doktorvater hatte mir den goldrichtigen Rat gegeben, nicht erst Monate lang zu recherchieren und dann zu schreiben, sondern sehr früh mit dem Schreiben zu beginnen. Denn erst beim Schreiben stellen sich die relevanten Fragen. Man hinterfragt die eigene Argumentation und jene anderer Autoren. Man merkt, dass man selbst von bestimmten Prämissen ausgeht, ohne diese überprüft zu haben. Diese Prämissen gilt es dann ebenfalls darzustellen. Dadurch wird die eigene Gliederung immer kleinteiliger und besser.

Am Anfang einer Dissertation ist man erschlagen von der schieren Menge an Papier, die man produzieren soll: „300 Seiten – wie soll ich die jemals voll bekommen?!“ Das kann paralysieren. Meine Empfehlung lautet: Teile dein Thema in Kapitel. Unterteile jedes Kapitel in Abschnitte. Unterteile jeden Abschnitt in Unterabschnitte. Der Unterabschnitt sollte den Umfang einer Seminararbeit haben, also in rund 6 Wochen fertigzustellen sein. Dadurch wird die Arbeit überschaubar und händelbar. Plötzlich musste ich nicht mehr 300 Seiten schreiben, sondern nur noch 20 Seiten in 6 Wochen. Das haben wir alle schon geschafft.

Ich habe mir zudem das Ziel gesetzt, jeden Tag mindestens eine neue Seite zu schreiben. Dadurch stellt sich täglich ein Erfolgsereignis ein.

Welche Überarbeitungsschritte waren für Dich am Wichtigsten? Hattest Du Korrektur-Leser?

Meine Überarbeitung lief immer gleich ab:

  1. Jeden Tag eine Seite schreiben.
  2. Diese Seite am nächsten Tag nochmal mit frischem Kopf lesen und prüfen.
  3. Nach Fertigstellung eines Kapitels das gesamte Kapitel lesen und überarbeiten.
  4. Das Kapitel einem Freund oder einem Familienmitglied zum Prüfen geben.
  5. Dem Doktorvater das Kapitel einreichen.

Vor der finalen Einreichung habe ich zunächst die einzelnen Kapitel inhaltlich aufeinander abgestimmt. Insbesondere das vierte und letzte Kapitel baute sehr stark auf den drei vorherigen Kapiteln auf. Das machte Verweisungen nach oben erforderlich. Zudem musste ich im ersten Kapitel einige Punkte ausführlicher darstellen, weil sie in den späteren Kapiteln relevant wurden. Im nächsten Schritt habe ich neu erschienene Literatur nachgetragen. Dann hat sich mein Doktorvater das gesamte Werk vorlegen lassen. Seine letzten Anmerkungen arbeitete ich sodann ein. Nachdem ich damit die gesamte Arbeit überarbeitet hatte, habe ich mehrere Freunde und Familienangehörige gebeten, jeweils ein Kapitel komplett zu lesen und auf Rechtschreibfehler zu kontrollieren. Zwei Freunde hatten einen juristischen Hintergrund, zwei Familienangehörige nicht. Da mein Thema so speziell war, machte es keinen Unterschied, ob ein Jurist oder ein Fachfremder es liest. Anschließend reichte ich die Arbeit offiziell ein.

Wie hast Du Dich auf die Disputatio vorbereitet? Wie hast Du die Thesen ausgewählt? Wie verlief die Disputatio und die Diskussion?

Typischerweise enthält eine Dissertation an ihrem Ende eine Zusammenfassung in Thesen. Während ich diese Thesen verfasste, überlegte ich gleichzeitig, wie ich diese in einer Disputation gelungen darstellen kann. Ganz wichtig ist, sich kurz zu halten! Es bringt nichts, jede These auch in der Disputation zu beleuchten. Denn dafür fehlt schlichtweg die Zeit. Je nach Thema kann es sich empfehlen, anhand eines kleinen (!) Falls die zentralen Aussagen der Arbeit zu veranschaulichen.

Ich hielt einen ca. 20-minütigen Vortrag. Im Anschluss stellten mir erst mein Doktorvater und dann der Zweitgutachter Fragen zu einzelnen Thesen. Die Diskussion war sehr angenehm.

Wie lange hat es von der Disputatio zur Veröffentlichung gedauert? Wie verlief der Veröffentlichungsprozess? Hast Du im Anschluss deine Dissertation vermarktet? Wie?

Unmittelbar im Anschluss an die Disputation schrieb ich meine drei favorisierten Verlage an und bat um Zusendung ihrer Konditionen. Wie ich auch von Freunden gehört habe, unterscheidet sich der Aufwand der Veröffentlichung zwischen den einzelnen Verlagen signifikant. Ich selbst habe mich in erster Linie daran orientiert, ob meine Arbeit nach ihrem inhaltlichen Zuschnitt und der Methodik in die Schriftenreihe des Verlages passt. Meine dringende Empfehlung lautet, sich erst um Druckkostenzuschüsse zu bewerben und dann den Verlagsvertrag zu unterscheiden. Ich habe den Fehler gemacht, zuerst den Verlagsvertrag zu unterschreiben. Dadurch haben viele Stipendiengeber meine Bewerbung um Druckkostenzuschüsse abgelehnt.

Wie hast Du Dich motiviert, an der Stange zu bleiben? Was hat Dir in schweren Zeiten, bei Zweifeln etc. geholfen?

Wer promoviert, muss für sein Thema brennen. Die wichtigste Motivation für mich war, dass ich mein Thema immer super spannend fand. Natürlich gab es immer wieder Phasen, in denen ich die Arbeit nicht sehen konnte, aber die Begeisterung dafür ging nicht weg. Daher ist es so unheimlich wichtig, sich ein gutes Thema zu suchen.

Davon abgesehen habe ich mir immer wieder vor Augen geführt, wofür ich diesen Titel anstrebe. Zum damaligen Zeitpunkt konnte ich mir gut vorstellen, in die Wissenschaft zu gehen. Dafür ist eine gute Promotion conditio sine qua non. Aber auch in anderen juristischen Berufen gehört eine Promotion (noch) zum guten Ton.

Auf jeden Fall muss man sich immer wieder belohnen und Erfolge feiern. Wenn ein Kapitel abgeschlossen war, habe ich oftmals die Arbeit für 3-4 Wochen eingestellt und mich anderen Projekten gewidmet. Wer permanent ausschließlich an seiner Arbeit sitzt, wird vermutlich wenig Freude empfinden.

Hattest Du irgendein Forum für Austausch mit anderen Doktorand*innen? Eine Arbeitsgruppe?

Einige Studienfreunde und ich haben uns regelmäßig zum Mittagessen getroffen und uns gegenseitig unser Leid geklagt. Außerdem haben wir uns gegenseitig unsere Themen vorgestellt.

Wie hast du Deine Promotionsphase finanziert? Was waren die Vor- oder Nachteile?

Im ersten Promotionsjahr war ich auf einer 25%-Stelle am Lehrstuhl meines Doktorvaters beschäftigt. Parallel erhielt ich ein Promotionsstipendium. Dadurch war ich in der privilegierten Position, Geld für das – extrem teure – LL.M.-Studium ansparen zu können. Nachteil war, dass ich nicht in einer Kanzlei praktische Fälle aus dem Kapitalmarktrecht gelöst habe. Dadurch hätte ich ggf. noch mehr darüber gelernt, welche Fragen einen Praktiker umtreiben.

Hast Du einen Forschungsaufenthalt oder Ähnliches gemacht? Wo? Und was hat es Dir gebracht?

Das LL.M.-Studium in New York war im Grunde auch ein Forschungsaufenthalt. Persönlich hat es mir sehr viel gebracht, weil ich meine deutsche Komfortzone verlassen und mich in einer doch recht fremden Welt zurechtfinden musste. Fachlich hat es meine Arbeit sehr bereichert, weil ich vor Ort das US-amerikanische Recht intensiv studieren konnte.

Wenn Du Dir selbst früher oder heute anfangenden Doktorand*innen drei Tipps bzw. Ratschläge geben könntest – welche wären das?

Denk die Dinge vom Ende her: Wo möchtest Du am Ende stehen? Was sind die einzelnen Schritte, um dorthin zu kommen? Welche Synergien lassen sich nutzen?

Such Dir ein Thema, für das Du brennst.

Konzentrier Dich auf deine Arbeit und mach nicht zu viel nebenbei. Vor allem starte nicht mit dem Referendariat, wenn Deine Arbeit inhaltlich nicht fertig ist.

Was hat Dir der Doktortitel und/oder die Promotionsphase als solche persönlich und beruflich gebracht? Was hast du in der Zeit neben dem Fachlichen gelernt? Inwiefern profitierst Du heute noch davon? Würdest Du Dich wieder für eine Promotion entscheiden? Was würdest Du wieder so machen, was ändern?

Ein Großteil der Promotionsphase besteht daraus, lange Texte zu verstehen, die zentralen Aussagen herauszufiltern und zu argumentieren. Genau diese Fähigkeiten sind im Referendariat nützlich, weil dort eine große Akte mit zahlreichen Schriftsätzen wartet. Die heutigen Klausursachverhalte im Assessorexamen sind teilweise 20 Seiten lang. Da ist es gut, wenn einen das nicht einschüchtert.

Darüber hinaus schärft das Promovieren das Sprachgefühl. Man lernt, sich präziser auszudrücken und Dinge besser zu erläutern. Mein Doktorvater gab mir den Rat, nur einen Gedanken pro Satz zu schreiben. Daran halte ich mich noch heute, wenn ich Gutachten und Aufsätze schreibe.

Tatsächlich hilft mir das Fachwissen aus meiner Arbeit heute noch, weil ich viel mit der Regulierung des Handels von Kryptowährungen beschäftige. Kryptowährungen werden teilweise außerhalb von regulierten Börsen gehandelt. Insofern stellen sich ähnliche Fragen wie in meiner Arbeit.

Ich würde mich immer wieder für eine Promotion entscheiden.

Gibt es sonst noch etwas, was Du gerne sagen möchtest?

Es gibt keinen perfekten Zeitpunkt, um eine Dissertation anzufertigen. Denn jeder Lebensweg ist anders. Für eine Kandidatin ist es besser, nach dem 2. Staatsexamen zu promovieren, während der andere Kandidat lieber direkt nach dem ersten Examen promoviert. Wichtig ist, sich nicht allein danach zu richten, was andere machen.


Wenn Dir die Herangehensweise, das Projekt auf Abschnitte von wenigen Wochen herunterzubrechen, zusagt, empfehle ich diesen Beitrag, in dem ich ein paar Gedanken zur Zeitplanung verfasst habe. Infos dazu, was man alles bei der Veröffentlichung und Druckkostenzuschüssen zu beachten hat, habe ich hier zusammengefasst.