Wenn Du Dir selbst früher oder heute anfangenden Doktorand*innen drei Tipps bzw. Ratschläge geben könntest – welche wären das?
1. Wenn man promovieren möchte, immer gleich nach dem ersten Staatsexamen. Nach dem zweiten Staatsexamen ist der Drang groß, unmittelbar in das Berufsleben einzusteigen. Eine Promotion neben einer vollen Richterstelle oder gar einer Anstellung in einer Großkanzlei ist nur schwerlich bis gar nicht zu realisieren.
2. Promoviere in einem Gebiet, das Dich interessiert. Ich glaube, dass man dann viel motivierter ist, als wenn dir ein Dritter das Thema aufoktroyiert.
3. Wirklich von vorn anfangen: Einleitung schreiben, dann den Hauptteil und dann den Schluss.
Felix Berner: Plakativ zusammengefasst: Ein gutes Thema ist die halbe Miete. Wichtig ist auch eine gute Gliederung und ein „small goals“-Denken.
Ein gutes Thema zeichnen für mich verschiedene Dinge aus. Zum einen sollte es so fassbar sein, dass man es in dem selbst realisitisch vorgebeben Zeitrahmen bearbeiten kann. Zweitens sollte man – soweit das möglich ist – mit einer Idee und nicht unbedingt mit einem Thema starten. Mit einer Idee meine ich einen Gedanken, von dem man zumindest denkt, er sei etwas “Neues”. Mit der Idee hat man dann auch ein gutes Thema.
Die Gliederung hängt natürlich sehr vom Thema ab. Sie zeichnet sich für mich aber vor allem durch zwei Dinge aus: Erkenne ich bereits an der Gliederung einen roten Faden? Ist die Gliederung gedanklich so ausgereift, dass ich zumindest im Groben das Thema durch die Gliederung zu dem von mir angestrebten Maße bearbeiten und deshalb auch die Gliederung, wenn ich sie habe, “abarbeiten” kann?
- Habt keine Hemmung und zögert nicht zu lange damit, etwas zu Papier zu bringen. Niemand erwartet, dass die ersten Zeilen druckreif sind. An Textentwürfen kann man meist konstruktiver arbeiten, als wenn man meint, das Geschriebene muss direkt perfekt sein.
- Sucht euch die Möglichkeit des regelmäßigen Austauschs mit anderen Doktoranden!
- Der dritte Tipp ist eine der wichtigsten Empfehlungen meines Doktorvaters und klingt banaler als es offensichtlich ist: Bringt eure Arbeit zum Abschluss und gebt ab! Ich habe selbst in der kurzen Zeit genug Beispiele von Menschen kennengelernt, die eine fortgeschrittene Dissertation in der Schublade liegen haben, ohne sie zum Abschluss gebracht zu haben.
Anna Maria Ernst: Einen Zeitplan erstellen (und sich auch daran halten), ausreichend Pausen einlegen und den Austausch mit anderen Doktoranden suchen.
Anton Geier: Es klingt banal aber ist wahr: Man muss sich irgendwann einfach hinsetzen und schreiben. Punkt. Alle Argumente gegen das Schreiben in den Wind schlagen. Erst schreiben, dann die eigenen Gedanken bewerten.
Damit zusammen hängt mein zweiter Rat, möglichst konzentriert am Stück zu schreiben und die Promotionszeit knapp zu halten. Wenn man pausiert, dann bewusst und für einen kleinen überschaubaren Zeitraum. Längere Pausen führen – wie auch in der Examensvorbereitung – am Ende zu mehr Arbeit und mehr psychischem Druck.
Ansonsten empfehle ich die Bewerbung für ein Stipendium bei allen einschlägigen Stiftungen, die einem persönlich zusagen. Die Begegnungen mit anderen engagierten Menschen aus unterschiedlichen Fachrichtungen sind bereichernd und für viele ist die finanzielle Unterstützung auch ein wichtiger Teil der eigenen Unabhängigkeit in der Promotionszeit. Schon die Bewerbung ist lehrreich – man kann also nur gewinnen.
1. Formuliere dein Thema eng – es wird von selbst breit. Es sollte eine einzelne konkrete Fragestellung beinhalten.
2. Setz Dir konkrete Deadlines und halte sie ein, notfalls durch äußeren Druck. Eine allgemeine für die Abgabe und Unter-Deadlines für einzelne Abschnitte.
3. Verwende von Anfang an Citavi oder ein ähnliches Programm. Dann wirst Du nie erfahren, wie viel unnötigen Zeitverlust Du Dir erspart hast.
Nadja Harraschain: Ich möchte an dieser Stelle drei sehr persönliche Tipps geben, die insbesondere (werdenden) Eltern dabei helfen können, auch neben der Zeit mit ihren Kindern mit ihrer Promotion unter erschwerten Bedingungen voran zu kommen:
- Sei flexibel. Ich persönlich war z.B. während meiner ersten Schwangerschaft oftmals sehr müde und habe tagsüber geschlafen. Trotzdem konnte ich nachts nicht schlafen. Also habe ich irgendwann nachts an meiner Doktorarbeit geschrieben, wenn ich nicht schlafen konnte. So habe ich die durch die Müdigkeit am Tag ‚verlorene‘ Zeit nachts wieder wettmachen können. Als mein Sohn in die Kita ging, habe ich meinen Arbeitsplatz kurzerhand in ein Café um die Ecke der Kita verlegt. So habe ich zweimal täglich Wegzeiten gespart und keine Zeit dadurch verloren, mir Verpflegung zuzubereiten. Das war in dem Moment teuer. Ich habe es aber als finanzielle Investition in meine Promotion gesehen und ausgerechnet, dass es in summa günstiger ist, wenn ich meinen Berufseintritt dadurch nach vorne ziehe.
- Nutze jede Gelegenheit für die Promotion, die sich bietet. Ich dachte vor meinen Kindern immer, dass ich mindestens mehrere Stunden am Stück für die Diss bräuchte. Anderenfalls würde es sich gar nicht lohnen anzufangen. Irgendwann aber habe ich angefangen, selbst die 10 Minuten zu nutzen, die spontan dadurch frei wurden, dass meine Tochter auf dem Weg zur Kita im Kinderwagen eingeschlafen ist, wenn wir auf dem Weg waren, ihren Bruder abzuholen. Zur Not habe ich diese 10 Minuten auf der Parkbank verbracht und Fußnoten überarbeitet.
- Verschwende keine Energie damit, Dich darüber zu ärgern, dass Zeit für die Diss wegfällt, weil z.B. ein Kind krank ist. Mir persönlich ist gerade das am Anfang sehr schwergefallen. Ich profitiere aber bis heute von der veränderten Einstellung. Leben und Arbeiten mit Kindern ist einfach weniger vorhersehbar als ohne Kinder. Und anstrengender. Daher braucht man die Kraft schlicht für anderes.
Zu den drei Tipps ist mir jedoch wichtig zu betonen, dass man seine Diss auch mit Kind(ern) sicher ganz anders schreiben kann. Die vorgenannten Tipps sollten auf gar keinen Fall Druck erzeugen. Mir ist bewusst, dass die Kraft, die finanziellen Mittel oder die Motivation für die vorgenannten Beispiele fehlen können. Wie beim Promovieren allgemein muss hier jede*r schlicht ihren*seinen eigenen Weg finden.
1. Schreibt zu einem Thema, das euch begeistert und von dem ihr ausgeht, dass ihr euch jahrelang damit beschäftigen wollt.
2. Investiert am Anfang etwas mehr Zeit in die Planung (betreffend Finanzierung, aber auch in Bezug auf Literaturverwaltung, Software etc.).
3. Lasst den Kopf nicht hängen, wenn es zwischendurch mal eine Durststrecke gibt!
Andreas Krebs: Durchhalten, durchhalten, durchhalten.
Anne Sanders: Das habe ich ja schon oben immer wieder gemacht. Aber hier noch ein paar andere Sachen:
1. Schreiben Sie über ein „geiles“ Thema: Ein Freund von mir, Professor für Gesellschaftsrecht, sagte einmal, seine Doktoranden sollten zu Ihren Themen eine „erotische Beziehung“ haben. So intensiv muss es ja nicht sein, aber man verbringt viel Zeit mit dem Thema. Daher sollte man über etwas schreiben, dass einen richtig interessiert. Ich habe das in meiner Habil gemerkt. Da habe ich mehrfach das Thema gewechselt und schließlich alle strategischen Überlegungen beiseite gelassen, um über etwas zu schreiben, das mich richtig interessiert hat.
2. Schreiben Sie ein Exposé, auch wenn man hinterher alles anders macht. Eine Arbeit kann sich entwickeln, aber dafür sollte man früh über die Sache als großes Ganzes nachdenken. Dabei möglichst klar eine Fragestellung formulieren, die so klar ist, dass sie sie auch ihrer Oma oder ihrem Freund erklären können. Beim Exposé sollte man sich nicht damit unter zu großen Druck setzen, dass man von sich verlangt, schon in diesem Stadium die Antwort auf alle Fragen zu haben. Wenn das Ganze so einfach wäre, dass man in kurzer Zeit alles in einem kleinen Exposé in wenigen Wochen beantworten kann, dann würde sich das Thema kaum als Doktorarbeit für einige Jahre eignen. Sie wollen über das Thema ja gerade deshalb forschen, weil die Antwort nicht sofort auf der Hand liegt! Wenn Sie in Ihrer Arbeit nie das Gefühl haben, dass Sie die Antwort nicht wissen, dann müssen Sie sich fragen, ob Sie vielleicht das wirklich interessante Problem Ihrer Arbeit noch gar nicht bearbeitet haben.Worum Sie sich aber im Exposé und auch in der Doktorarbeit immer wieder bemühen sollten, ist sich das Problem ganz klar zu machen.
3. Informationen und Quellen gut organisieren.
4. Wissen, was man sagen will. Meine Doktormutter fragt immer: Was bringt uns Ihre Arbeit Neues? Diese Frage müssen Sie beantworten können. Diese Frage macht einem Angst, aber sie geht in den Kern dessen, was man in einer Diss macht. Einfach nur Zusammentragen reicht nicht. Ihre Arbeit braucht eine Meinung: Ihre!
5. Beim Schreiben an den Leser denken. Wenn wir gedanklich ein bestimmtes Ergebnis erreicht haben, müssen wir unseren Leser auf eine Reise zu diesem Ziel begleiten. Wir müssen dabei daran denken, dass er die Fragen unterwegs zum ersten Mal wahrnimmt. Deshalb müssen wir ihm Zeit geben, diese Fragen und Aspekte zu verstehen und ihm erklären, welche Bedeutung jeder Schritt auf der Reise zu unserem Ziel hat. Er muss es verstehen. Wenn Sie das nicht schaffen, funktioniert die Arbeit nicht.
6. Einleitung und Schluss sind das Wichtigste. Mal ehrlich. Die allermeisten Arbeiten werden komplett nur von sehr wenigen Menschen gelesen. Andere lesen die Einleitung und wenn sie die interessant finden den Schluss und dann – wenn sie die Sache wirklich spannend finden – lesen sie ein paar Teile zwischendrin. Daher muss man in der Einleitung nicht nur die zu bearbeitende Frage klar aufwerfen, sondern auch das Ergebnis so andeuten, dass der Leser, der nur diese liest, einen Eindruck von der Arbeit bekommt. Das Ergebnis sollte in klaren Thesen die Arbeit zusammenfassen und so in die Arbeit verweisen, dass der Leser die Ergebnisse komplett verstehen und – je nach Interesse – sofort aufnehmen kann.
7. Auf Ausgleich achten: menschlich, sportlich, kreativ. Eine Promotion ist ein Dauerlauf. Daher braucht man gute Organisation und Ausgleich.
8. Wenn man nicht weiterkommt, kann es helfen, die Gliederung zu überdenken. Oft hat man – gerade gegen Ende der Arbeit – schon alle Fragen durchdacht und trotzdem passt es nicht zusammen. Oft liegt es dann an der Gliederung, wenn man nicht weiterkommt.
9. Seien Sie dankbar für Feedback! Kaum einer schreibt die Superarbeit aus dem Stand. Arbeiten werden besser mit der Überarbeitung. Wie Ernest Hemingway sagte; „The only kind of writing is rewriting.“
10. Planen Sie ausreichend Zeit für Korrekturlesen und Formatieren ein. Das dauert länger als gedacht und Professoren hassen schlampige Arbeiten. Kein Leser kann sich auf gute Gedanken konzentrieren, wenn ihn unvollständige Sätze und Tippfehler anspringen.
11. Werden Sie fertig! Meine Doktormutter sagte einmal „Jedes schlechte Buch hat einen Vorteil: Es ist fertig“. Sie sollen natürlich ein gutes Buch schreiben. Aber das perfekte Buch werden Sie nicht schreiben und das müssen Sie auch nicht. Aber fertig werden müssen Sie, damit Sie die Diskussion anregen und die nächsten Schritte auf Ihrem Weg gehen können.
1. Durchhalten
2. Nicht entmutigen lassen
3. Trotz aller Selbstzweifel am Ende wirklich abgeben!
- Lass Dich nicht dadurch verrückt machen, dass andere anders oder (vermeintlich oder tatsächlich) schneller arbeiten.
- Versuch, Deine Forschungsfrage so präzise wie möglich zu fassen. Das wird Dir immer wieder helfen zu entscheiden, was Du lesen und schreiben willst bzw. musst und – auch ganz wichtig! – was nicht.
- Mach Dir einen Zeitplan. Der kann zwar immer wieder geändert werden (und wird es höchstwahrscheinlich auch), hilft aber trotzdem, alles im Blick zu behalten und – je nach Bedarf – den Druck etwas zu erhöhen oder auch rauszunehmen.
Sei dir sicher, warum du das Projekt Dissertation in Angriff nimmst. Diese Grundmotivation kann einen durch Zweifel und schwere Stunden tragen.
Bleib sitzen. Es gab Tage, an denen ich das Gefühl hatte, nichts zustande zu bringen. Irgendwann am frühen Abend brachte ich dann doch noch ein paar Absätze zu Papier.
Nimm die Freiheiten wahr, die dir als Doktorand*in zur Verfügung stehen, gleich ob materieller oder immaterieller Natur.
- Notizen und Literatur noch stärker strukturieren
- Sich dazu zwingen, von vorne herein einen Standard für Fußnoten festzulegen und diesen durchzuziehen (oder dafür von Anfang an Citavi nutzen!)
- Manche Passagen stellen sich mit der Zeit als nicht zwingend notwendig für die Beantwortung der Fragestellung heraus. Soviel Zeit man auch dort hineingesteckt hat – gerade, wenn man wie ich dazu neigt zu viel zu schreiben, dann sollte man sich von solchen Passagen trennen. Das präzisiert die Arbeit und erleichtert Überarbeitungen. Man muss sie ja nicht löschen. Man kann ein extra Dokument anlegen und die Passagen möglicherweise zukünftig für Aufsätze etc. verwerten.
Anonym: Überlegt euch gut, bei wem ihr promovieren wollt.
Versucht herauszufinden, was euer Doktorvater von euch erwartet. Meiner hat von mir erwartet, dass ich ein Buch schreibe, dass er in seinem DFG Projekt verarbeiten kann. Das war mir nicht klar. Ich dachte, ich könnte mich selbst verwirklichen und schreiben, was ich für richtig und wichtig halte. Wenn er mir klar gesagt hätte, was er lesen will, wäre es einfacherer gewesen. So musste ich durch viele Korrekturen lernen, was ihm wichtig war. Manche Kapitel habe ich drei Mal abgegeben, nur um jedes Mal eine Korrektur zurückzubekommen, die konträr zu der vorhergehenden war. Ich habe einiges umsonst geschrieben, was in der finalen Fassung gar nicht mehr enthalten war, und dachte bei der ersten Einreichung, ich sei fertig, obwohl er das anders sah.
Promoviert nur, wenn ihr das unbedingt wollt. Man kann auch ohne VB-Examina und erst recht ohne Promotion großartige Karrieren machen. Aus meinem Ref arbeitet ausnahmslos jeder im juristischen Bereich, selbst die Leute mit zwei ausreichenden Examina. Die Welt liegt einem dann vielleicht nicht zu Füßen, aber jede*r kann juristisch arbeiten, wenn sie*er das will. Der Jobmarkt für Jurist*innen hat sich in den letzten 15 Jahren stark gewandelt. Die Zahl der Jurastudent*innen und -absolvent*innen sinkt seit 1996 konstant. Es gibt heute mindestens 1/3 weniger Absolvent*innen als vor 25 Jahren. Die Notenverteilung ist prozentual relativ konstant geblieben, sodass es heute immer weniger Prädikatsjurist*innen gibt. Gleichzeitig werden aber deutlich mehr Stellen geschaffen und die Generation der Babyboomer sorgt dafür, dass bis 2030 eine riesige Pensionierungswelle läuft. Dadurch gibt es zwar immer noch genug Bewerber*innen für eine Stelle, aber die Notenvoraussetzungen sind deutlich im Sinkflug. Früher war es so, dass eine Kanzlei eine Stelle nur auf ihrer eigenen Homepage veröffentlichen musste und mindestens 10 Bewerbungen bekam. Heute findet man selbst mit Headhunter kaum Kandidat*innen, die das Profil erfüllen. Fangt nach dem 2. Examen einfach irgendwo an zu arbeiten. Wenn ihr ein oder zwei Jahre Berufserfahrung habt, werdet ihr von Headhuntern auf Xing oder Linkedin angeschrieben und könnte euch umorientieren. Der Doktortitel wird in den wenigsten Fällen finanziell honoriert, aber niemand wird euch deswegen ablehnen. Auch bei den Behörden ändert sich einiges: man braucht weniger gute Note, man wird schneller auf Lebenszeit verbeamtet, man kann leichter die Behörde wechseln und man wird von der Besoldung her höher eingestuft (manchmal als Tarifangestellte*r, manchmal direkte Verbeamtung auf Probe, manchmal auf A13 manchmal auf A14). Die Arbeitgeber*innen sowohl in der freien Wirtschaft als auch im öffentlichen Dienst sind extrem unterschiedlich, was auf den ersten Blick häufig nicht erkennbar ist. Da hilft nur, mit Leuten reden, die bereits im Berufsleben sind und einfach mehrere Bewerbungen zu versenden.
Es ist auch völlig egal, in welchem Rechtsgebiet ihr promoviert. Mir war völlig klar, dass ich nie in dem Gebiet arbeiten werde, in dem ich promoviert habe, weil es da einfach keine Jobs gibt. Die einzigen Fälle, in denen es relevant ist, worin ihr promoviert habt, ist, wenn ihr danach habilitieren wollt oder auf jeden Fall in dem Rechtsgebiet bleiben. Es gibt mehrere meiner Refkolleg*innen, die nur ausreichende Examina haben und trotzdem aktuell besser bezahlte Jobs. Warum? Weil sie direkt nach dem 2. Examen zu einer Behörde gegangen sind und deshalb schon befördert wurden. Zudem sind sie jünger und werden erst recht besser verdienen, wenn sie so alt sind wie ich. Der Doktortitel nützt nur bedingt was. Macht es, wenn ihr Spaß dabeihabt. Wenn ihr merkt, es passt nicht mit dem Doktorvater oder promovieren ist nicht das richtige für euch, dann lasst es. Ihr verschwendet eure Zeit.
Das wichtigste ist, dass ihr euch mit dem Thema identifizieren könnt. Ihr müsst euch eine Weile damit beschäftigen und wenn ihr es von vorne herein langweilig, irrelevant oder ausgelutscht findet, werdet ihr die Promotionsphase nicht besonders mögen.
Hier geht es weiter zur nächsten Frage: Was hat Dir der Doktortitel und/oder die Promotionsphase als solche persönlich und beruflich gebracht? Was hast du in der Zeit neben dem Fachlichen gelernt? Inwiefern profitierst Du heute noch davon? Würdest Du Dich wieder für eine Promotion entscheiden? Was würdest Du wieder so machen, was ändern?